Proseminar: Kants Kritik der praktischen Vernunft
An der Technischen Universität Berlin; Raum: H 3003A
Leitung: Simon Gabriel Neuffer, M. A. (s.neuffer@fu-berlin.de)
Gegenstand des Seminares ist Immanuel Kants Kritik der praktischen Vernunft. Schon in seiner ersten Kritik, der Kritik der reinen Vernunft, hatte Kant versucht, die Möglichkeit von Freiheit zu beweisen, indem er zeigte, daß sich Kausalität und Willensfreiheit nicht widersprechen. In der Kritik der praktischen Vernunft hingegen verfolgt Kant die Frage, »ob reine Vernunft zur Bestimmung des Willens für sich allein zulange, oder ob sie nur als empirisch=bedingte ein Bestimmungsgrund derselben sein könne« (KpV, S. 15). Mit dieser Frage, ob der Mensch wirklich frei sei, steht und fällt auch die Möglichkeit, Moralität und Recht zu begründen.
Ziel des Seminares ist, anhand einer genauen Textanalyse sowohl das systematische Anliegen Kants in dieser innovativen Schrift zu rekonstruieren, als auch das historische Umfeld ihrer Entstehung zu beleuchten. Zugleich soll auch die Aktualität und Relevanz von Kants Schrift für die moderne Debatten in der Moralphilosophie diskutiert werden.
Textgrundlage: Kant, Immanuel: Kritik der praktischen Vernunft, Hamburg 2003.
Kants Werke online: http://korpora.zim.uni-duisburg-essen.de/kant/