Proseminar: Kants Kritik der reinen Vernunft

Donnerstag, 16. April 2015 - 14:15 Uhr bis Freitag, 17. Juli 2015 - 16:00 Uhr

An der Technischen Universität Berlin; Raum: H 3003A
Leitung: Simon Gabriel Neuffer, M. A. (s.neuffer@fu-berlin.de)

Immanuel Kants Kritik der reinen Vernunft ist ein Schlüsseltext der Philosophie und als solcher bis heute unersetzlicher Bezugspunkt für fast alle philosophischen Probleme und Debatten von Gewicht. Ein genaues Studium dieses Werkes kann darum nicht nur als Voraussetzung gelten, um das nachfolgende Werk Kants und die Epoche des Deutschen Idealismus zu verstehen, sondern ist Grundlage für ein Verständnis moderner Philosophie überhaupt.
Die Aufgabe seiner Schrift bringt Kant unter die einfache Formel: »Wie sind synthetische Urteile a priori möglich?« Mit dieser Frage stehe und falle die Möglichkeit, Metaphysik als Wissenschaft betreiben zu können.
Einerseits beantwortet Kant diese Frage mit radikaler Metaphysikkritik, andererseits entwickelt er seine Methode der Transzendentalphilosophie, mit der er nicht nur der Philosophie zu einem sicheren Fortgang verhelfen, sondern auch die Möglichkeit von Mathematik und Naturwissenschaft methodisch absichern will. In dieser Aufgabenbestimmung zeigt sich, daß die Kritik der reinen Vernunft als methodisch ausgerichtete Wissenschaftstheorie gelesen werden muß.